Aber ich lebe. Den Holocaust erinnern

© Thirteen Secrets von Gilad Seliktar, Rolf und Nico Kamp / University of Toronto Press, 2022

Aber ich lebe. Den Holocaust erinnernDrei gezeichnete Geschichten von Miriam Libicki, Barbara Yelin und Gilad Seliktar nach Erzählungen der Holocaustüberlebenden Emmie Arbel, David Schaffer und Nico und Rolf Kamp

16. Juni bis 28. AugustStadtmuseum, Laubengang

Öffnungszeiten: 

Di/Mi/Fr 9:00–17:00, Do 9:00–20:00, Sa/So/Feiertags 11:00–17:00 Uhr
Sonderöffnungszeiten 16. bis 19. Juni: Do 12:00–19:00, Fr/Sa 10:00–19:00, So 10:00–18:00 Uhr

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Erlangen

Eintritt: 4,– Euro / erm. 2,50 Euro
mit Salon-Ticket Eintritt frei!

Nur wenige Zeitzeug*innen sind heute noch am Leben. Damit kommt der Aufzeichnung von Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden eine zentrale Rolle in der Auseinandersetzung mit den Geschehnissen der Vergangenheit zu. Das Projekt „Aber ich lebe“, eine Zusammenarbeit von Überlebenden, Comic-Künstler*innen, Fachleuten für Holocaust- und Menschenrechtspädagogik, Historiker*innen sowie Bibliotheken und Archiven, stellt sich dieser Aufgabe auf ungewöhnliche Art und Weise: Es lässt grafische Geschichten entstehen, für die es nahezu keine dokumentarischen Vorlagen gibt.

Emmie Arbel überlebte als kleines Mädchen die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. David Schaffer entkam dem Genozid in Transnistrien, u. a. weil er sich nicht an die Regeln hielt. Die Brüder Nico und Rolf Kamp, von ihren Eltern getrennt, wurden vom niederländischen Widerstand an 13 verschiedenen Orten vor ihren Mördern versteckt. Im engen Dialog mit den vier Überlebenden schufen die Zeichner*innen Miriam Libicki (Vancouver, Kanada), Gilad Seliktar (Pardes Hanna-Karkur, Israel) und Barbara Yelin (München) eine grafische Rekonstruktion der Erinnerungen. Die Anthologie „Aber ich lebe“, herausgegeben von Charlotte Schallié (Universität von Victoria, Kanada), und die ihr gewidmete Ausstellung im Erlanger Stadtmuseum, bricht Sehgewohnheiten und Bilder des Holocaust auf. Anhand von Originalzeichnungen, Skizzen, Archivmaterial und Interviews beleuchtet die Präsentation auch den Entstehungsprozess des Buches, die persönlichen Begegnungen zwischen Überlebenden und Künstler*innen, den Austausch unter den Künstler*innen im Dialog mit der aktuellen historischen Forschung.
Jakob Hoffmann

Mit freundlicher Unterstützung des Canada Council for the Arts, des Social Sciences and Humanities Research Council of Canada (SSHRC), der Regierung von Kanada, der Botschaft von Kanada, den Arolsen Archives und dem Institut für Zeitgeschichte München, Zentrum für Holocaust-Studien.