Nachtgestalten

© Jaroslav Rudiš und Nicolas Mahler / Luchterhand

NachtgestaltenvonJaroslav Rudiš und Nicolas Mahler

Luchterhand

Leseprobe

Das Elend mit den geschlossenen Kneipen, wenn man dringend noch ein, zwei, drei Bier benötigt, um ein wichtiges Gespräch fortzusetzen! Denn es gibt Nächte, die sollten endlos sein – und so eine endlose Runde zweier zunehmend betrunkener Existenzialisten beschwören Nicolas Mahler und der Autor Jaroslav Rudiš in „Nachtgestalten“. Die zwei Männer torkeln von Bar zu Bier, von Bier zu Bar, von Tief- zu Flachsinn; sie reden, schwafeln, quatschen, lallen und schweigen über unglückliche Jugendlieben, über den Unsinn des Lebens und peinliche Pannen, über den idealen Lebensentwurf für den Mann: Leben wie ein Wisent im polnischen Wald. Dann und wann drängen sich die Toten aus der Vergangenheit in das Gespräch und mit ihnen Schuldgefühle. Das ist lakonisch, zeichnerisch minimalistisch und hochkomisch. „Nachtgestalten“ ist ein Comic wie ein Bierglas, das nie leer wird: Man kann ihn immer wieder aufschlagen und sich trunken lesen.