Fürchtetal

© Christine und Markus Färber / Rotopol

FürchtetalvonChristine und Markus Färber

Rotopol

Leseprobe

Es gibt vermutlich kaum eine schwierigere Erfahrung, als der Selbstmord eines Elternteils – vor allem wenn dieser Suizid so überraschend kommt wie im Fall des Vaters von Christine und Markus Färber. Christine Färber ist Journalistin und Autorin, Markus ist Comic-Zeichner; gemeinsam versuchen die Geschwister in „Fürchtetal“ den Tod ihres Vaters zu verstehen und zu verarbeiten. Sie schreibt ihrem Bruder; er antwortet seiner Schwester mit Zeichnungen. Ihre vierhändige Trauerarbeit schaffen die Geschwister ohne Klage, ohne Larmoyanz. Sie erinnern sich, sie beschwören Emotionen, sie suchen wichtige Orte auf wie den Wald ihrer Kindheit im „Fürchtetal“. So umkreisen sie ihren Vater und ihre Beziehung zu ihm; sie verschlüsseln ihre Erinnerungen und Reflexionen metaphorisch und deuten Wesentliches nur an. „Fürchtetal“ ist persönlich, aber nicht privat – bei aller Intimität erzählt der Comic einen universalen Prozess. Die Zeichnungen von Markus Färber sind von betörender Poesie und Tiefe.