Der nutzlose Mann
Eigentlich ist Sukezo Sukegawa ein gefeierter Mangaka – und doch hört er plötzlich auf zu zeichnen. Als Verkäufer von Steinen, die er am Flussufer sammelt, ist er indes so erfolglos, dass er seine Familie ins Elend stürzt. Ein Mann, der seine Familie nicht ernähren könne, so heißt es, sei nutzlos. Auch Yoshiharu Tsuge war ein gefeierter Zeichner, der den Manga in den 1960er Jahren revolutionierte wie kein zweiter: So begründete er den autobiografischen Manga und erforschte kompromisslos die Räume zwischen Traum, Wirklichkeit und Wahrnehmung. Trotz seines Erfolgs wandte sich der zeitlebens depressive Tsuge 1987 vom Manga ab – nicht aber ohne mit „Der nutzlose Mann“ sein künstlerisches Vermächtnis abgeliefert zu haben, eine desillusionierte Reflexion über den Künstler als Außenseiter. Die Geschichten und Zeichnungen mögen schlicht wirken, doch die Vermischung dieser Alltagstristesse mit symbolischen und metaphorischen Elementen ist sowohl erzählerisch als auch zeichnerisch eindringlich, höchst vielschichtig, zutiefst emotional und vor allem: zeitlos.