Chartwell Manor

© Glenn Head / Carlsen Verlag, Hamburg 2021

Chartwell ManorvonGlenn Head

Übersetzung: Ronald Gutberlet

Carlsen

Der Amerikaner Glenn Head schildert in „Chartwell Manor“ in schonungslosem Realismus und in der Härte des Undergrounds seine Jahre im Internat. Dort wird er – wie all die anderen Jungs auch – vom Direktor, den sie Sir nennen müssen, sexuell missbraucht. Musik und Comics bilden Fluchtorte. Heads Vorbild Robert Crumb und sein Lehrer Art Spiegelman sind in seinem Stil unverkennbar. Die Auswirkungen der zweijährigen Marter in der Schule, in der auch körperliche Züchtigung zu den täglichen Erziehungsmethoden gehört, schildert Head in teils schockierender Offenheit. Alkohol und Drogen, aber vor allem seine Sex-Sucht, zeichnet er in dynamischen, oft die Panelaufteilung aufgebenden, schwarz-weißen Bildern. Das Zitat spielt eine Rolle, nicht nur auf der Doppelseite, auf der die originalen Zeitungsausschnitte zur Anklage des Schuldirektors Lynch abgedruckt werden, sondern auch bei Plattentiteln, wie denen der Rolling Stones.