Catherine Meurisse. L’Humour au sérieux

© Catherine Meurisse / Dargaud, 2021

Catherine Meurisse. L’Humour au sérieuxAdaption der Retrospektive des Cartoonmuseum Basel

15. Mai bis 19. JuniKunstmuseum

Öffnungszeiten: 

Mi/Fr/Sa 11:00–15:00, Do 11:00–19:00, So 11:00–16:00 Uhr
Sonderöffnungszeiten 16. bis 19. Juni: Do 12:00–19:00, Fr/Sa 10:00–19:00, So 10:00–18:00 Uhr

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Erlangen und mit freundlicher Unterstützung des Stadtmuseum Erlangen

Eintritt: 2,– Euro (Spende)
mit Salon-Ticket Eintritt frei!

Catherine Meurisse (*1980) ist eine der bekanntesten französischen Zeichnerinnen der Gegenwart. Sie ist Autorin mehrerer Graphic Novels, hat Comicreportagen geschaffen, Karikaturen gezeichnet und Kinderbücher illustriert. Seit 2020 ist sie als erste Comic-Zeichnerin Mitglied der Abteilung Malerei der französischen Akademie der bildenden Künste. Die umfassende Retrospektive des Cartoonmuseum Basel zeigt erstmals im deutschsprachigen Raum Originalzeichnungen aus allen Werken der vielfach ausgezeichneten Künstlerin. Zum Internationalen Comic-Salon Erlangen wird eine Adaption der Basler Ausstellung gezeigt.

Ob sie ernsthaften und philosophischen Themen nachgeht, mit poetischer Bildsprache feinsinnig beobachtet oder tiefe Emotionen zeigt – bei Catherine Meurisse ist alles durchwebt von Humor. Mit diesem Schlüssel findet sie zu ihren Inhalten und öffnet die Herzen ihrer Leser*innen. Sie studierte zunächst einige Semester zeitgenössische Literatur in Poitiers, bevor sie zur Illustration an der National School of Graphic Arts Estienne und später an die École nationale supérieure des Arts Décoratifs wechselte. Schon während des Studiums zeichnete sie für Zeitungen, Magazine und illustrierte Kinderbücher. Catherine Meurisse publizierte in unzähligen Zeitungen und Magazinen, darunter „Libération“, „L’Obs“ und „Revue XXI“. 2005 stieß sie als erste Frau zur Redaktion des renommierten Satiremagazins „Charlie Hebdo“. Sie zeichnete zehn Jahre lang klassische Cartoons und Karikaturen zum aktuellen Zeitgeschehen, aber auch längere Comicreportagen und war für die aussagekräftigen Cover mitverantwortlich.

2015 entkam sie knapp dem Attentat auf die Redaktion, bei dem zwölf Menschen starben. Seitdem sucht sie in der Schönheit der Natur und der Künste nach anderen Themen und Bildern. Es entstanden zwei Graphic Novels mit autobiografischen Zügen: „La Légèreté“ und „Les Grands Espaces“. „Die Leichtigkeit“ beschreibt auf berührende Weise, wie sie sich durch Verlust und Trauer ins Leben zurückkämpft. In „Weites Land“ schildert sie ihr glückliches Aufwachsen auf dem Bauernhof ihrer Eltern. Ihre stilisierten, mit dynamischem Strich getuschten Figuren kombiniert sie mit flächig gemalten oder realistischeren, farbig gezeichneten Hintergründen. Beide Bücher sind gespickt mit Anspielungen auf Literatur und Kunst und feiern die Kraft der Kultur.

2014 erschien die Komödie „Olympia“, die Gemälde und Objekte aus der Sammlung des Musée d’Orsay mit einer lustvollen frechen Geschichte aus der Welt der Malerei, des Tanzes und des frühen Films verbindet. Mit „Delacroix“ gelang Catherine Meurisse 2019 eine großartige zeichnerische Umsetzung der Erinnerungen von Alexandre Dumas an Eugène Delacroix. Im Rahmen eines Artist-in-Residence-Programms in Kyoto entstand ihr Buch „Die junge Frau und das Meer“, das die Geschichte ihrer zwei Japanreisen erzählt. Sie beschäftigt sich darin mit ihrer Wahrnehmung der japanischen Landschaft, Natur und Lebensart, die sich verändern, als die Insel vom Taifun Hagibis getroffen wird.