Bei mir zuhause

Auf monumentalen 613 Seiten gewährt uns die Darmstädter Zeichnerin Paulina Stulin Einblick in ihren Alltag. In Anlehnung an die Form eines Tagebuchs nimmt sie uns mit in ihre Dachgeschosswohnung, zu Partys, auf Reisen und in ihren Freundeskreis. Die Geschichte beginnt wortlos mit einem Auge, das uns ansieht, lässt uns an der „letzten gemeinsamen Zigarette“ teilhaben und an der Trennung von ihrem Freund. Das neue Alleinsein ist ebenso Thema wie Feten-Glück, Drogenrausch, One-Night-Stands – auch verhinderte – und Selbstzweifel. Das gesamte Leben einer jungen Frau in einer deutschen Großstadt wird aufgefächert, exemplarisch das Lebensgefühl einer ganzen Generation wiedergegeben. Mit malerischem Strich, abwechslungsreichen Panels – teilweise ganze Doppelseiten – schildert sie ihren Alltag. Die ausdrucksstarke Mimik, vor allem der Protagonistin, arbeitet sämtliche Gefühlszustände eindringlich heraus. Ein Kaleidoskop über das Leben im 21. Jahrhundert.